28.11.2025

Eine Handvoll Fragen – Hier parkt Bonn für Weihnachtseinkäufe

Zu sehen ist eine Frau mit verschränkten Armen in einer Grünen Winterjacke, die in die Kamera lächelt. Sie steht in einer Tiefgarage mit parkenden Autos im Hintergrund.
BCP-Geschäftsführerin Tamara Conradi gibt im Interview Tipps für Autofahrende und Einblicke in den Betrieb der Parkgaragen. (Foto: SWB Martin/Magunia)

Alle Jahre wieder lockt der Bonner Weihnachtsmarkt zahlreiche Besucherinnen und Besucher in die Innenstadt. Ob zum gemütlichen Bummeln, für den Last-Minute-Geschenkekauf oder aus anderem Anlass: Gegen Ende des Jahres ist Hochsaison in den Parkgaragen der Bonner City Parkraum (BCP). Was ihre Garagen auszeichnet und wie sich die BCP auf den Rummel einstellt, das erklärt Geschäftsführerin Tamara Conradi.

Mit der kalten Jahreszeit ändert sich das Reiseverhalten der Menschen. Viele steigen dann gerne aufs Auto um. Spiegelt sich das in den Belegungszahlen Ihrer Parkgaragen wider?

Tamara Conradi: Ja, ab November bis zum Januar verzeichnen wir mehr Einfahrten und entsprechend höhere Einnahmen. Vor allem wenn der Weihnachtsmarkt öffnet, sind unsere Garagen immer gut gefüllt - insbesondere an den Wochenenden. Aber auch unter der Woche sind die Belegungszahlen zum Abend hin höher als sonst. Entweder die Menschen pendeln zum Feierabend in die Stadt für Weihnachtseinkäufe und für den Weihnachtsmarkt, oder sie stehen schon vorher in unseren Garagen und bleiben länger. 

Ist es schon vorgekommen, dass alle innerstädtischen BCP-Parkplätze belegt waren?

Tamara Conradi: Es kommt durchaus vor, dass unsere Garagen nahezu voll ausgelastet sind. Gerade wenn beispielsweise Black Friday und Weihnachtsmarkt zusammenkommen. In der Regel finden sich trotzdem noch wenige verfügbare Plätze. Außerdem herrscht in den Garagen ein reges Kommen und Gehen. Dann werden auch immer wieder neue Plätze frei. Sollte jemand bereits in der Garage sein und doch kein Parkplatz mehr zur Verfügung stehen, können die Kunden ohne zu bezahlen wieder herausfahren. Das kann nötig sein, wenn jemand ungünstig geparkt und gleich zwei Stellplätze blockiert hat, die Zählung des Parksystems jedoch verständlicherweise nur ein Auto registriert hat. Unsere Mitarbeitenden vor Ort und die zentrale Leitstelle haben die Belegung und eventuelle Doppelparker daher immer im Blick.

Haben Sie Tipps für Besucherinnen und Besucher, die mit dem Auto nach Bonn reisen? 

Tamara Conradi: Wir empfehlen unseren Kundinnen und Kunden, bereits vor Fahrtantritt die Auslastung der Parkhäuser zu überprüfen. Das geht über unsere Website sowie über die BCP-App. Es ist sinnvoll, sich vorher ein Parkhaus herauszusuchen, das noch möglichst viele freie Plätze hat, da sich die Belegung bis zur Ankunft natürlich verändern kann. Am schnellsten füllen sich die zentralsten Garagen, beispielsweise die Marktgarage. Dann sollten Autofahrende unbedingt auf die umliegenden Garagen ausweichen. Hier finden sich meist noch freie Plätze und die Innenstadt ist fußläufig weiterhin gut zu erreichen. In der Stadt selbst gibt auch das Parkleitsystem Auskunft über die aktuelle Belegungssituation.

E-Auto-Fahrenden legen wir nahe, sich vorab über die Anzahl von Ladepunkten zu informieren, falls der Wunsch zu laden besteht.

Und wer sich vor der Abreise das Anstehen am Kassenautomat sparen möchte, kann seit April dieses Jahres ganz bequem mit dem Handy zahlen. Hierfür muss lediglich der QR-Code auf dem Ticket gescannt werden. Dann wird man automatisch zum Bezahlprozess weitergeleitet. Zahlen kann man mit allen gängigen Mitteln wie etwa ApplePay, GooglePay, Girocard, Mastercard, Visa-Card oder American Express. Ansonsten ist das Zahlen an den Kassenautomaten weiterhin möglich, sowohl bar als auch kontaktlos und mit Karte.

Inwiefern hat sich die BCP auf immer mehr zugelassene Elektrofahrzeuge eingestellt? Und stimmt es, dass von geparkten E-Fahrzeugen erhöhte Brandgefahr ausgeht?

Tamara Conradi: In der Tat wächst das Bedürfnis nach Lademöglichkeiten stetig. Dem kommen wir nach, indem wir bereits in den allermeisten BCP-Garagen Ladeinfrastruktur integriert haben. Aktuell rüsten wir in der Oxford-, Friedensplatz- und Münsterplatzgarage weiter nach. Wir behalten den Bedarf immer im Blick und sind im engen Austausch mit den Elektromobilitätskollegen von SWB Energie und Wasser. Insofern sind wir bestens auf E-Autos eingestellt.

Glücklicherweise hatten wir in unseren Garagen bisher keine Brandfälle mit E-Autos. Deshalb können wir die weit verbreitete Sorge nicht bestätigen.

Neben sicheren Abstellplätzen für Autos bietet die BCP auch Stellplätze für Fahrräder an. Was sind die Vorteile?

Tamara Conradi: Genau, in den Garagen am Hauptbahnhof und am Stadthaus bieten wir sogenanntes Bike&Ride mit insgesamt rund 230 Stellplätzen an. Hier können Radfahrerinnen und Radfahrer ihr Fahrrad sicher und trocken abstellen. Von Vorteil ist, dass die Anlagen videoüberwacht und mit einer Zutrittskontrolle ausgestattet sind. Das heißt, dass der Zugang über einen Chip oder ein Ticket erfolgen muss. Zusätzlich gibt es Ladeplätze für E-Bikes. In der  Bike&Ride-Anlage am Hauptbahnhof gibt es zudem eine Werkzeugstation. Man hat also alles, was man braucht. Besonders praktisch ist außerdem, dass bei uns Räder aller Art und mit jedwedem Equipment Platz finden. Egal ob mit Anhänger, Fahrradtaschen oder auch ein Lastenrad.

Vor allem für Pendlerinnen und Pendler sowie für Anwohnende ohne Garage, Keller oder andere Abstellmöglichkeiten sind die Bike&Rides attraktiv. Hier lohnt sich der Dauerparktarif, der mit 15 Euro im Monat sehr günstig ist. Ansonsten kostet das Fahrradparken nur einen Euro pro Tag und gehört damit zu den erschwinglichsten Angeboten in der Stadt. (cp)

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