
Die Stadtwerke Bonn (SWB) haben ihren langjährigen Chefjustiziar Bernd Nottbeck feierlich verabschiedet. Nach über 32 Jahren im Unternehmen beendet er seine Tätigkeit und übergibt die Verantwortung an seine Nachfolgerin Claudia Vey. In einer gemeinsamen Veranstaltung würdigten der Aufsichtsratsvorsitzende der SWB, Tom Schmidt, sowie der Vorsitzende der Geschäftsführung, Olaf Hermes, die Verdienste Nottbecks für den Konzernverbund.
Tom Schmidt betonte in seiner Ansprache die prägende Rolle Nottbecks für die strukturelle Entwicklung der Stadtwerke seit den frühen neunziger Jahren. Nottbeck habe die Transformation vom städtischen Eigenbetrieb hin zum heutigen Konzern wesentlich mitgestaltet und dabei eine außergewöhnliche juristische Expertise eingebracht. Schmidt sagte: „Bernd Nottbeck zählt zu den Köpfen, die die Entwicklung der Stadtwerke Bonn über Jahrzehnte maßgeblich geprägt haben. Er war das juristische Gedächtnis unseres Hauses und hat unzählige Entscheidungen durch seine fachliche Souveränität ermöglicht. Seine ruhige Art, seine Präzision und sein klarer Blick auf komplexe Zusammenhänge waren für den Aufsichtsrat von unschätzbarem Wert.“
Schmidt verwies auf zahlreiche richtungsweisende Projekte, die ohne Nottbecks juristische Führung nicht denkbar gewesen wären. Dazu zählten unter anderem die Fernwärmenetzübernahme von Steag, die Strukturierung regionaler Kooperationen sowie strategische Infrastrukturvorhaben im Verkehrs- und Versorgungsbereich.
Olaf Hermes würdigte Bernd Nottbeck als verlässlichen Fixpunkt in juristischen und strategischen Fragen. „Bernd Nottbeck gehört zu den Persönlichkeiten, die die Kultur und Funktionsweise der Stadtwerke seit vielen Jahren prägen“, sagte Hermes. "Er verbindet fundierte juristische Kompetenz mit einer bemerkenswerten Gelassenheit. Er hört zu, ordnet komplexe Sachverhalte und benennt anschließend klar die Handlungsoptionen. Diese Klarheit hat der Geschäftsführung in vielen Situationen wichtige Sicherheit gegeben.“
Hermes hob außerdem Nottbecks Fähigkeit hervor, in politischen und fachlich anspruchsvollen Verfahren sachlich, strukturiert und lösungsorientiert zu arbeiten. Zudem betonte er dessen kollegiale Integrationskraft. „Er ist ein exzellenter Jurist, der fachliche Stärke mit nüchternem Urteilsvermögen verbindet. Seine Loyalität und Verlässlichkeit haben in herausfordernden Phasen Stabilität geschaffen und Vertrauen gestärkt.“
Auch auf persönlicher Ebene würdigte Hermes Nottbecks Beitrag: „Sein feiner Humor, seine analytische Ruhe und seine Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, haben unsere Zusammenarbeit nachhaltig geprägt. Die Stadtwerke Bonn verdanken ihm viel.“
Beide Redner verwiesen zudem auf die künstlerische Seite Nottbecks. Seit einiger Zeit widmet er sich der Acrylmalerei. Die SWB überreichten ihm daher als Abschiedsgeschenk Leinwände und Farben. Schmidt sagte dazu: „Geduld, Genauigkeit und der Blick für Details waren stets Teil seiner juristischen Arbeit. Nun spiegeln sie sich in seiner Kunst wider.“
Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch seine Nachfolgerin, Claudia Vey, gewürdigt. Hermes erklärte: „Claudia Vey führt den Bereich Recht bereits mit hoher fachlicher Qualität und großem Verantwortungsbewusstsein weiter. Sie knüpft nahtlos an die Standards ihres Vorgängers an und setzt zugleich eigene Akzente.“
Bernd Nottbeck bleibt der SWB-Gruppe weiterhin verbunden. Er hat aktuell die Geschäftsführung der Quartier Bonn West GmbH (QBW) inne, die das ehemalige Schlachthofgelände entwickelt.
Die Stadtwerke Bonn danken Bernd Nottbeck für sein langjähriges Wirken und wünschen ihm für den neuen Lebensabschnitt Gesundheit, Kreativität und Freude.