21.03.2023

SWB überzeugen mit Strategie zur Dekarbonisierung

Die Klimawerke-Kampagne der SWB verdeutlicht das Zusammenspiel der Gesellschaften auf dem Weg zur CO2-Neutralität. (Foto: Stadtwerke Bonn)

Die Stadtwerke Bonn wollen bis Ende 2035 vollständig Treibhausgas-neutral wirtschaften. Dass sie dafür die richtigen Strategien anwenden, hat nun eine Prüfung der Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (ASEW) ergeben. Die SWB gehören zu 17 von 58 Stadtwerken, welche 2022 die Kriterien der Stadtwerke-Initiative Klimaschutz erfüllt haben. 

Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 in Sachen Treibhausgas (THG) neutral zu werden. Das gelingt natürlich nur dann, wenn alle gesellschaftlichen Akteure aktiv mitarbeiten. Die Stadtwerke Bonn tun das bereits seit mehreren Jahren. Die Aktivitäten wurden nun aber auf eine neue Basis gestellt: Mit dem Programm „CO2-Neutralität 2035“ legen die Stadtwerke nicht nur das Ziel fest. 

„Es gibt in unseren Augen keine Alternative zu entschlossenem Klimaschutz“, ist Susanne Rems, Leiterin des Programms CO2-Neutralität der Stadtwerke Bonn und Fachbereichsleiterin Konzernstrategie/Konzernentwicklung, sicher. „Mit unserer Dekarbonisierungsstrategie zeichnen wir den Weg auf, den wir willens zu gehen sind. Die Strategie ist natürlich für alle Bürgerinnen und Bürger einsehbar.“ Denn der Konzern hat eine Webseite erstellt, auf der sich Interessierte rund ums Thema transparent informieren können. 

Ein Drittel der Mitglieder erfüllen die Kriterien

Der erste Grundstein wurde bereits 2019 eindrucksvoll gelegt: Mit der Treibhausgasbilanz haben die Stadtwerke einen Status quo der eigenen THG-Emissionen erhoben. Von diesem ausgehend weist die Dekarbonisierungsstrategie den Weg über immer weniger Emissionen zur THG-Neutralität. „Die Strategie haben wir nach nachvollziehbaren Kriterien aufgestellt. Dass diese eingehalten wurden, hat die ASEW nun geprüft und bestätigt“, so Rems. 

Die Stadtwerke Bonn sind Mitglied sowohl bei der ASEW wie auch seit 2021 in der von dieser betreuten Stadtwerke-Initiative Klimaschutz. Was Olaf Hermes als Vorsitzenden der SWB-Geschäftsführung besonders freut: „Wir zählen zu dem Drittel der Mitglieder, welche die Vorgaben im vergangenen Jahr trotz herausfordernder Umstände bereits erfüllt haben. Damit zeigen wir, dass bei den SWB Klimaschutz mehr als nur ein schönes Wort ist.“ 

Das Ziel: Eigene Leistungen CO2-neutral erbringen

0,33 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente: So hoch war der Anteil der Stadtwerke Bonn 2021 an den deutschen THG-Gesamtemissionen von rund 760 Millionen Tonnen. Ziel der Dekarbonisierungsstrategie ist, die eigenen Leistungen bis spätestens 2035 CO2-neutral zu erbringen, also nicht mehr Kohlenstoffdioxid zu erzeugen als an anderer Stelle kompensiert werden kann. Das heißt, alle vermeidbaren THG-Emissionen werden nach und nach komplett heruntergefahren. 

„Der wichtigste Schritt im kommunalen Klimaschutz beginnt mit einer Strategie und einem klaren Ziel“, sagt Goldy Raimann, Projektmanagerin Nachhaltigkeit bei der ASEW und Projektverantwortliche der Stadtwerke-Initiative Klimaschutz. „Die Treibhausgasneutralität ist eine große Herausforderung. Wir unterstützen die Stadtwerke Bonn auf diesem Weg natürlich weiterhin.“

ASEW-Profil

Die Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (ASEW) ist mit bundesweit mehr als 340 Mitgliedern das größte deutsche Stadtwerke-Netzwerk für Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Die ASEW wurde 1989 aus dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) heraus gegründet. Das Ziel: Eine rationelle, sparsame und umweltschonende Energie- und Ressourcenverwendung zu fördern. Die ASEW berät ihre Mitglieder in diesen Bereichen und entwickelt für sie innovative Produkte und Dienstleistungen, die zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen. (ar/se)

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